Alzheimer-Demenz
Die häufigste Form der Demenzen ist die Alzheimer-Demenz. An dieser Erkrankung leiden in Deutschland derzeit etwa 1,3 Millionen Menschen (weltweit mehr als 36 Millionen Menschen) – mit steigender Tendenz.
Bei der Alzheimer-Demenz gehen in bestimmten Bereichen des Gehirns, die für das Denk-, Erinnerungs- und Urteilsvermögen verantwortlich sind, durch Störungen des Gleichgewichts verschiedener Botenstoffe und Ansammlung pathologischer Eiweisse (sog. „Amyloid-Plaques“) massenhaft Nervenzellen zugrunde. Das Hirnvolumen kann im Verlauf der Erkrankung um bis zu 20 Prozent schrumpfen.
Neue Behandlungen setzen genau hier an: sie wirken als Antikörper oder Enzymblocker der Verklumpung dieser Eiweiße entgegen oder lösen sie auf. Um möglichst rechtzeitig diese Proteinablagerungen zu verhindern, ist eine frühzeitige Diagnose der Alzheimer Demenz wichtig.
Warnzeichen und Symptome
Warnzeichen und Symptome einer beginnenden Alzheimer Demenz können sein:
- Gedächtnisstörungen, die das tägliche Leben beeinträchtigen (besonders Kurzzeitgedächtnis, vergessen von Ereignissen und Daten)
- Schwierigkeiten bei Planung und Lösung von Problemen (Finanzplanungen, Rechnungen, Arbeit mit Zahlen, Einkaufen, Konzentrationsstörungen)
- Probleme bei gewohnten Aufgaben zu Hause, im Beruf oder in der Freizeit
- Verwirrung bei Zeit und Ort (Orientierungsprobleme, Datum, Wochentage, Jahreszeit)
- Probleme beim Verstehen von Zusammenhängen
- Probleme beim Sprechen oder Schreiben (Verfolgen von Gesprächen, Wortfindungsstörungen, Wiederholungen)
- Häufiges Verlegen von Gegenständen
- Vermindertes oder schlechtes Urteilsvermögen (Umgang mit Geld, Hygiene)
- Rückzug von gewohnten Tätigkeiten und sozialen Aktivitäten (Hobbies, Haushalt)
- Veränderung der Stimmung und des Charakters (oft verwirrt, misstrauisch, depressiv, ängstlich)
Verlauf der Alzheimer-Demenz
Die Alzheimer-Krankheit setzt allmählich ein. Alzheimer Patienten verlieren häufig nach und nach das sogenannte episodische Gedächtnis: Betroffene haben Probleme, sich an kürzliche Ereignisse oder Tätigkeiten zu erinnern oder sie vergessen die Namen von Personen oder Bezeichnungen von Gegenständen.
Bei Fortschreiten der Krankheit werden die Symptome offensichtlicher: Es treten Schwierigkeiten mit gewohnten Handlungen (Kochen, Einkaufen) auf. Sprachprobleme (Wortfindungsstörungen, Füllworte), räumliche und zeitliche Orientierungsprobleme (Schwierigkeiten, eine Krawatte zu binden oder das Auto einparken, findet sich in eigentlich bekannter Umgebung nicht mehr zurecht), eine eingeschränkte Urteilsfähigkeit sowie Stimmungs- und Verhaltensänderungen verursachen im weiteren Krankheitsverlauf dann derart starke Probleme, dass die Betroffenen oder Angehörigen ärztlichen Rat suchen.
Behandlung der Alzheimer-Erkrankung
Bislang ist ein wirksames Mittel gegen das Vergessen noch nicht gefunden. Die derzeit verfügbare medikamentöse Behandlung setzt an den Folge- und Begleiterscheinungen des Nervenzelltods an. Weltweit wird intensiv an neuen, besseren Behandlungsmöglichkeiten der Alzheimer-Erkrankung geforscht.